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Wie misst man die Neurotransmitter des Gehirns? Vergleich von Heim- und Labortests

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Richard Staudner

The Optimizer

Lesezeit: ca. 15 Minuten
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Zu sehen ist eine Person, die in einem Labor mit der Pipette arbeitet und Proben verteilt.


Neurotransmitter sind unglaublich weitreichend in ihrem Einfluss auf unser Leben. Sie steuern nicht nur unsere Stimmungen und Emotionen, sondern beeinflussen auch unsere Energie, Aufmerksamkeit, Schlaf und sogar unser Gedächtnis.

Es ist daher weniger überraschend, dass die Anzahl und Effizienz deiner Neurotransmitter eine unglaublich wertvolle Erkenntnis für dich wäre, wenn du deinen Lebensstil und deinen Energiehaushalt optimieren möchtest.

Leider gehört die Messung der Neurotransmitter-Konzentration noch nicht zu den gängigen medizinischen Untersuchungen und wird von den Krankenkassen nicht übernommen. Selbst dann nicht, wenn du unter typischen Symptomen wie Konzentrationsproblemen, Traurigkeit oder Schlafstörungen leidest. Diese Tests werden meist nur in speziellen Einrichtungen, im Rahmen von Forschungsstudien oder zur spezifischen Diagnose und Behandlung bestimmter neurologischer Erkrankungen durchgeführt.

Es gibt inzwischen auch Lösungen, die sich gezielt an gesunde Endverbraucher richten, die mehr über ihren Körper und dessen Funktionen erfahren möchten. Viele Firmen und Labore bieten Testpanels an, mit denen laut Herstellerangaben die wichtigsten Neurotransmitter relativ kostengünstig und unkompliziert bestimmt werden können. Unkompliziert deshalb, weil viele Tests im Heimverfahren durchgeführt werden können. Oft reicht es, eine Speichel-, Urin- oder Trocken-Blutprobe zu entnehmen und diese mit einem vorfrankierten Rücksendeetikett zur Post zu bringen. Allerdings sollten die Ergebnisse dieser Heimtests stets kritisch bewertet und bei Unsicherheiten professionelle Beratung in Anspruch genommen werden.

Die folgenden Neurotransmitter sind häufig Teil eines solchen Neurotransmitter-Testpanels:

  • Serotonin
  • Dopamin
  • Acetylcholin
  • Glutamat
  • Noradrenalin
  • Adrenalin
  • GABA
Hände mit Latexhandschuhen, die eine Ampulle mit einer Urinprobe halten.


Neurotransmitter-Metaboliten im Urin messen


Urintests sind sehr einfach zu handhaben und liefern eine valide Aussage über die Neurotransmitter-Konzentration im Körper. Neurotransmitter werden nach ihrer Nutzung im Körper in Metaboliten (Abbauprodukte) zerlegt, und diese Metaboliten können Hinweise auf die ursprünglichen Neurotransmitter-Konzentrationen geben. Ein häufig verwendetes Verfahren, um diese Abbauprodukte zu messen, ist der organische Säuretest (OAT).

Dieser Test misst die Konzentration organischer Säuren im Urin, die Nebenprodukte verschiedener Stoffwechselprozesse sind. Im Fall von Neurotransmittern kann ein OAT die Abbauprodukte von Substanzen wie Dopamin und Serotonin bewerten, was Rückschlüsse auf deren ursprüngliche Konzentrationen im Körper ermöglicht. Der Test wird oft genutzt, um Störungen in Stoffwechselwegen zu identifizieren, die die Neurotransmitterproduktion und -verwertung beeinflussen.

Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass ein Urintest keine direkte und valide Aussage über die Serotonin-Konzentration im Gehirn machen kann. Etwa 90-95 % des Serotonins befinden sich im Magen-Darm-Trakt, während nur ein kleiner Teil im Gehirn produziert wird, wo es für Stimmung, Schlaf und andere neurologische Funktionen verantwortlich ist. [1] Der Test misst lediglich die Abbauprodukte von Serotonin (wie 5-Hydroxyindolessigsäure) und gibt somit einen Hinweis auf die Gesamtproduktion und den Abbau im gesamten Körper, jedoch nicht spezifisch im Gehirn.

Da der Großteil des Serotonins außerhalb des Gehirns produziert wird, kann der Test nicht unterscheiden, ob das Serotonin aus dem Darm, dem Blut oder dem Gehirn stammt. Für eine genauere Einschätzung der Neurotransmitteraktivität im Gehirn wären Bildgebungsverfahren wie PET oder fMRT erforderlich, oder die Symptome des Patienten müssten in den Gesamtkontext der Testergebnisse gestellt werden.

Einige Menschen haben zudem genetische Mutationen (die übrigens auch die Wirkung von Antidepressiva beeinflussen können), die den Abbau von Neurotransmittern beschleunigen oder verlangsamen. Dies kann zu hohen oder niedrigen Metabolitenwerten im Urin führen. Daher ist es in einem klinischen Umfeld wichtig, die Symptome des Patienten mit den Testergebnissen zu vergleichen, um eine genauere Diagnose zu erhalten. [2]

Eine Hand, mit einem Blauen Latexhandschuh, die eine Blutprobe hält.


Neurotransmitter und Aminosäuren über Blut messen


Neurotransmitter können direkt im Blut gemessen werden, insbesondere solche wie Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin, die eine Rolle im peripheren Nervensystem und im Blutkreislauf spielen. Allerdings liefern diese Messungen hauptsächlich Informationen über die Aktivität dieser Neurotransmitter im Körper und nicht unbedingt im Gehirn. Serotonin kann ebenfalls im Blut nachgewiesen werden, jedoch stammt der Großteil des Serotonins aus dem Magen-Darm-Trakt, weshalb Blutwerte keine genaue Aussage über die Konzentration im Gehirn erlauben.

Bluttests können zudem die Konzentration spezifischer Aminosäuren messen, die die Bausteine für die Synthese von Neurotransmittern sind, wie Tryptophan (Vorstufe von Serotonin) oder Tyrosin (Vorstufe von Dopamin und Noradrenalin). Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass die Konzentration dieser Aminosäuren im Blut nicht direkt die tatsächlichen Neurotransmitterwerte im Gehirn widerspiegelt. Der Prozess der Umwandlung von Aminosäuren in Neurotransmitter hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie genetischen Einflüssen, Enzymaktivität, Nährstoffverfügbarkeit und der Blut-Hirn-Schranke.

Die Blut-Hirn-Schranke reguliert den Transport von Substanzen zwischen dem Blutkreislauf und dem Gehirn. Da viele Neurotransmitter die Blut-Hirn-Schranke nicht passieren können, spiegeln ihre Konzentrationen im Blut nicht die Neurotransmitter-Aktivität im zentralen Nervensystem wider. Zudem werden Neurotransmitter schnell verstoffwechselt, und ihre Blutkonzentrationen können durch äußere Faktoren wie Stress, Ernährung oder körperliche Aktivität schwanken, was die Genauigkeit der Interpretation weiter erschwert. Um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten, ist es daher sinnvoll, auch die Ergebnisse eines Blutbildes in Kombination mit den Symptomen der Patient:innen zu betrachten.

Zu sehen sind eine Frau und ein Mann im Hintergrund die in einem Labor arbeiten und Proben durch das Mikroskop betrachten.


Speicheltests für die Bestimmung von Neurotransmittern und Hormonen


Speicheltests sind neben Urintests eine weitere nicht-invasive Methode zur Messung von Neurotransmittern. Sie bieten eine einfache und schmerzfreie Möglichkeit, bestimmte Neurotransmitter zu überwachen, obwohl dies oft durch technische Einschränkungen erschwert wird. Viele Neurotransmitter, wie Dopamin, Serotonin und GABA, sind im Speichel nur in sehr geringen Konzentrationen vorhanden, was die Genauigkeit der Messungen beeinträchtigt. Daher bieten Speicheltests für Neurotransmitter nicht immer präzise Ergebnisse. Diese Tests eignen sich eher als Ergänzung zu anderen Methoden um ein vollständigeres Bild der Neurotransmitteraktivität zu erhalten. 

Neben Neurotransmittern werden Hormone häufig im Rahmen von Speicheltests gemessen. Hormone spielen eine zentrale Rolle bei der Regulation von Neurotransmittern, weshalb ihre Messung wertvolle Informationen über das neurochemische Gleichgewicht des Körpers liefern kann. Einige gängige Hormone, die in Speicheltests analysiert werden, sind Testosteron, DHEAS, Estradiol, Progesteron und vor allem Cortisol. Durch die Analyse dieser Hormone können Therapeut:innen ein besseres Verständnis für das hormonelle Gleichgewicht der Patient:innen gewinnen, das sich stark auf die Neurotransmitter-Aktivität auswirkt.

Cortisol, das Stresshormon, ist eines der am häufigsten gemessenen Hormone in Speicheltests und spielt eine entscheidende Rolle bei der Regulation des Stresslevels, der Erholungskapazität und seiner Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem. Speicheltests eignen sich besonders gut, um ein umfassendes Cortisol-Tagesprofil zu erfassen. Dies kann Therapeut:innen wichtige Einblicke in den chronischen Stresszustand und dessen möglichen Einfluss auf die Neurotransmitter geben.

Warum Neurotransmitter-Tests allein nicht aussagekräftig sind: Weitere entscheidende Faktoren


Trotz der modernen Möglichkeiten der Diagnostik sind einzelne Neurotransmitter-Tests wahrscheinlich nicht ausreichend, um eine klare Beurteilung der biochemischen Gesundheit des Gehirns zu ermöglichen. [3] Neben der Konzentration der Neurotransmitter selbst spielen weitere wichtige Faktoren eine Rolle, die durch einfache Tests oft nicht erfasst werden:

FaktorBeschreibung
Zu wenige RezeptorenNeurotransmitter können ihre Signale nicht effektiv übermitteln, wenn zu wenige Rezeptoren vorhanden sind, was zu Kommunikationsstörungen führen kann.
Schlecht funktionierende RezeptorenAuch wenn genügend Rezeptoren vorhanden sind, können sie manchmal nicht richtig arbeiten, was die Signalübertragung zwischen Nervenzellen behindert.
Ineffizientes RecyclingNach der Signalübertragung müssen Neurotransmitter abgebaut und recycelt werden. Ein gestörter Abbau führt zu einem Ungleichgewicht im Gehirn.
Einfluss von Medikamenten und DrogenMedikamente und Drogen können die Funktion von Neurotransmitter-Rezeptoren blockieren oder verändern und dadurch die Kommunikation stören.


Bildgebung: Aufwendige und teure Methode zur Messung von Neurotransmittern

Bildgebungsverfahren wie die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) und die funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) werden verwendet, um die Aktivität verschiedener Neurotransmittersysteme im Gehirn zu visualisieren. Diese Methoden sind sehr genau, aber auch aufwendig, teuer und werden daher nur in speziellen Fällen eingesetzt, wie etwa in der Forschung oder bei der Diagnose schwerwiegender neurologischer Störungen. Sie eignen sich nicht für den routinemäßigen Einsatz und sind in der Regel nur in spezialisierten Einrichtungen verfügbar.

PET-Scans

Die Positronen-Emissions-Tomographie (PET) ist eine Bildgebungstechnik, die den Stoffwechsel und die Neurotransmitteraktivität im Gehirn untersucht. PET-Scans verwenden radioaktive Substanzen, um spezifische Neurotransmitter-Rezeptoren und -Transporter zu markieren, was detaillierte Informationen über die Neurotransmitterfunktion liefert. Diese Methode erlaubt es, gezielt die Verteilung und Dichte bestimmter Neurotransmittersysteme im Gehirn zu untersuchen. [4]

fMRT

Die funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT) misst die Gehirnaktivität, indem sie Veränderungen im Blutfluss erkennt. Diese Veränderungen werden als indirekte Hinweise auf neuronale Aktivität genutzt. fMRT kann Rückschlüsse auf die Aktivität verschiedener Neurotransmittersysteme ziehen, indem es die Regionen des Gehirns identifiziert, die während bestimmter Aufgaben oder in Ruhe aktiv sind. Im Gegensatz zur PET erfordert die fMRT keine radioaktiven Substanzen, sondern nutzt die natürliche Magnetisierung des Blutes zur Messung. 

Fragebögen

„Es gibt keine wissenschaftlich validierte Methode, um Neurotransmitter-Konzentration durch Labortests zu analysieren. Der beste Weg ist, Ihre Symptome zu bewerten!“ 

Das sind die kritischen Worte von Datis Kharrazian, PhD, DHSc der Harvard Medical School. Symptombasierte Fragebögen haben sich laut seiner Aussage als effektiver erwiesen, um Defizite bei Neurotransmittern zu bestimmen. [5] Einer der bekanntesten dieser Fragebögen ist der sogenannte Braverman Test, nach Dr. Eric Braverman. [6]

Der Braverman Test: Symptomanalyse zur Optimierung der Neurotransmitter-Diagnose

Der Braverman Test ist ein beliebter Fragebogen zur Beurteilung von Neurotransmitter-Ungleichgewichten. Er wird oft von Fachleuten verwendet, um Einblicke in die neurochemische Balance ihrer Patienten zu gewinnen. Von Dr. Eric Braverman, einem Experten für Gehirnchemie, entwickelt, bietet dieser Test eine detaillierte Analyse der vier wichtigsten Neurotransmitter: Dopamin, Acetylcholin, GABA und Serotonin.

Professionelle Therapeuten, Neurologen und andere Gesundheitsdienstleister setzen den Braverman Test ein, um neurochemische Ungleichgewichte zu diagnostizieren. Der Test hilft, personalisierte Behandlungsstrategien zu entwickeln, die auf den spezifischen neurochemischen Profilen der Patienten basieren. Er wird manchmal mit den zuvor erwähnten Methoden der Labordiagnostik kombiniert. Der Braverman Test besteht aus über 300 Fragen, die darauf abzielen, die Balance der vier Hauptneurotransmitter im Gehirn zu bewerten. Die Fragen sind darauf ausgelegt, die Symptome und Verhaltensweisen zu identifizieren, die mit den Ungleichgewichten dieser Neurotransmitter verbunden sind. [7]

Die folgende 4 Neurotransmitter werden vom Braverman Test erfasst:

NeurotransmitterFunktionBeispiel-Frage
DopaminZuständig für Motivation und Belohnung.Ich bin manchmal völlig erschöpft, ohne mich selbst anzustrengen
SerotoninVerantwortlich für Stimmung und Schlaf.Ich habe einen schlechten Orientierungssinn
GABAWirkt als natürliches Beruhigungsmittel des Gehirns.Ich finde es schwierig, mich zu konzentrieren, weil ich nervös und sprunghaft bin
AcetylcholinWichtig für Gedächtnis und Lernen.Ich habe Schwierigkeiten, mich an Namen zu erinnern, wenn ich Leute zum ersten Mal treffe

Vorteile und Nachteile des Braverman Tests:

Vorteile des Braverman TestNachteile des Braverman Test
Test deckt eine breite Palette von Symptomen ab und bietet eine detaillierte Analyse der Neurotransmitter-Balance.Die Antworten basieren auf Selbstbericht und können durch subjektive Wahrnehmungen beeinflusst werden.
Kann von zu Hause aus durchgeführt werden, ohne dass spezielle Geräte erforderlich sind.Der Test misst keine tatsächliche Neurotransmitter-Konzentration, sondern bewertet nur Symptome.
Hilft Fachleuten, personalisierte Behandlungspläne zu entwickeln.Mit über 300 Fragen kann der Test für manche Personen langwierig und ermüdend sein.
Keine medizinischen Eingriffe oder Probenentnahmen erforderlich.Ergebnisse könnten überinterpretiert werden, ohne zusätzliche medizinische Tests.

Der Braverman Test ist ein nützliches Werkzeug, um Einblicke in neurochemische Ungleichgewichte zu gewinnen. Obwohl er einige Einschränkungen hat, bietet er wertvolle Informationen, die zur Entwicklung personalisierter Behandlungsstrategien beitragen können.

Wenn du den Verdacht hast, dass deine Neurotransmitter-Balance gestört sein könnte, kann dieser Test ein erster Schritt zur Klarheit und möglichen Behandlung sein.

Sichtbar sind Hände einer Frau, die einen Fragebogen ausfüllt.


Weitere relevante Fragebögen, Skalen und Instrumente


Anders als beim Braverman Test konzentrieren sich die folgenden Tests nicht auf Neurotransmitter-Spiegel, sondern bewerten Zustände, die mit Ungleichgewichten der Neurotransmitter in Verbindung stehen.

Der Pittsburgh Schlafqualitätsindex (kurz: PSQI)

Der PSQI bewertet die Schlafqualität und -störungen. Neurotransmitter wie Serotonin und GABA spielen eine entscheidende Rolle bei der Schlafregulation, und dieser Fragebogen kann auf damit verbundene Probleme hinweisen.

Beck Depression Inventory (kurz: BDI)

Der BDI ist ein weit verbreiteter Fragebogen zur Bewertung des Schweregrades von Depressionen. Er hilft dabei, die Spiegel von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin zu beurteilen, die oft mit depressiven Symptomen in Verbindung stehen. [8]

Hamilton Angst-Skala (kurz: HAM-A)

Diese Skala misst den Schweregrad der Angst eines Patienten. Da Angst mit Ungleichgewichten in Neurotransmittern wie GABA und Noradrenalin zusammenhängen kann, kann die HAM-A Hinweise auf diese Ungleichgewichte geben. [9]

Generalisierte Angststörung 7 (kurz: GAD-7)

Der GAD-7 ist ein kurzer Fragebogen zur Erkennung der generalisierten Angststörung. Er kann auf potenzielle Probleme mit Neurotransmittern hinweisen, die an der Regulation von Angst beteiligt sind.

Fragebogen zur Stimmungserkrankung (kurz: MDQ)

Der MDQ wird zur Erkennung der bipolaren Störung verwendet und liefert Einblicke in das Gleichgewicht von Neurotransmittern wie Dopamin und Serotonin, die oft an der Stimmungsregulation beteiligt sind.

Yale-Brown Zwangsstörungsskala (kurz: Y-BOCS)

Der Y-BOCS wird verwendet, um den Schweregrad der Zwangsstörung (OCD) zu bewerten. Ungleichgewichte in Neurotransmittern wie Serotonin sind oft mit OCD-Symptomen verbunden.

Die Erwachsenen-ADHS-Selbstberichtsskala (kurz: ASRS)

Dieser Fragebogen hilft bei der Identifizierung von Symptomen von ADHS, die mit Ungleichgewichten in Dopamin und Noradrenalin verbunden sein können.

Connor’s Erwachsenen-ADHS-Bewertungsskalen (kurz: CAARS)

CAARS wird zur Bewertung von ADHS-Symptomen bei Erwachsenen verwendet und konzentriert sich auf verschiedene Aspekte von Aufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität, die alle mit der Funktion von Neurotransmittern zusammenhängen. [10]

Fazit zu den erhältlichen Neurotransmitter-Tests


Wir leben in einer Zeit, in der es faszinierend wäre, alle wichtigen Gesundheitsparameter, einschließlich Neurotransmitter, in Echtzeit über unsere Smartwatch zu überwachen. Leider ist die Technologie noch nicht so weit. Selbst die derzeit verfügbaren Tests zur Überwachung eines Bruchteils unserer Neurotransmitter können bereits mehrere hundert Euro kosten und sind in ihrer Aussagekraft oft begrenzt.

Derzeit sind die Ergebnisse solcher Testpanels oft nicht umfassend genug, um die hohen Kosten zu rechtfertigen. Deshalb empfehle ich jedem – ob gesund, krank, jung oder alt – zumindest den Braverman Test als ersten Schritt durchzuführen. Er bietet einige klare Vorteile:

  • Kann bequem von zu Hause aus durchgeführt werden, ohne spezielle Geräte oder Probenentnahmen.
  • Hilft dir, deine neurochemische Balance besser zu verstehen.
  • Unterstützt die Entwicklung personalisierter Behandlungsstrategien.
  • Nicht-invasiv, keine Blutentnahme erforderlich.
  • Im Vergleich zu teuren Labortests fallen keine hohen Kosten an. Der Zeitaufwand beträgt etwa eine halbe Stunde.

Das Wichtigste ist, ein tieferes Verständnis dafür zu entwickeln, wie Neurotransmitter unseren Körper beeinflussen. Dieses Wissen eröffnet uns die Möglichkeit, mehr über uns selbst zu erfahren und gezielte Schritte zu unternehmen, um unser Wohlbefinden nachhaltig zu steigern.

Literaturverzeichnis:
  1. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2694720/
  2. https://access.portico.org/Portico/auView?auId=ark%3A%2F27927%2Fpjbf7dcwsb9
  3. https://bebrainfit.com/neurotransmitter-testing/
  4. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7385290/
  5. https://drknews.com/neurotransmitter-symptoms/
  6. https://bravermantest.net/de/
  7. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9987524/
  8. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2077455/
  9. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26370845/
  10. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26794674/

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Richard Staudner

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